Der 21. Marathon im Jahr 2023 wird anders sein. Die Biosphärenreservatsverwaltung wünscht keine Veranstaltung mehr in ihrem Zuständigkeitsbereich. Die beliebteste Strecke beim Marathon, die 21,5 km durch die Biosphäre, darf nach 20 Jahren nicht mehr gelaufen werden. Selbst die Vermittlung durch unseren Schirmherren Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat kein Einlenken gebracht (Unser Brief an den Ministerpräsidenten).
Erschwerend kommt hinzu, dass wir uns auf Grund der explodierenden Preise und Sicherheitsauflagen nicht mehr alle Startorte und Strecken leisten können. 4 Hauptstartorte (bisher Burg, Lübben, Lübbenau und Straupitz) heißt, alles muss vierfach organisiert sein: Anmeldung, Start/Zieleinlauf, Verkehrssicherung, Absperrgitter, Zeitmessung, Beschallung, Moderation, Helfer, Ordner, Verpflegung, Urkundendruck. Das heißt auch 4x Kosten.
Der Spreewaldmarathon steht vor seiner größten Programmumgestaltung seit Bestehen des Marathons.
Für den Spreewaldmarathon ist nahezu eine ganzjährige Vorbereitung voller Arbeit notwendig, dies mit vielen Helfern, aber auch mit zunehmender, oftmals überbordender, ja auch kontraproduktiver Bürokratie. So manche Behördengängelei, überzogene Beauflagungen und politische Entscheidungen wünschen wir uns anders.
Zur Historie – im Jahr 2002 wurde in Abstimmung mit den Landräten der 3 Spreewaldlandkreise OSL, SPN und LDS der Marathon als landkreisübergreifende, sportlich verbindende Veranstaltung geplant. Es ist versprochen worden, dass jeder Startort als Eigenleistung für die dort anfallenden Kosten selbst aufkommt (Verkehrssicherung, Beschallung, Moderation, kostenfreie Bereitstellung von Flächen und Räumlichkeiten, … ). Anfänglich gab es damit kaum Probleme. Es wechselten die Landräte und das Versprechen wurde in einigen Orten „vergessen“.
Das neue Programm nimmt Gestalt an.
Burg – Landkreis Spree-Neiße
Wegen der stark gesunkenen Teilnehmerzahlen beim Inlineskaten können wir den Skate-Halbmarathon am Sonntag nicht mehr gesondert starten und die Straßen dafür noch einen Tag sperren. Der Skatemarathon startet traditionell am Samstag um 17.00 Uhr und der Skate-Halbmarathon (22,8 km) nun um 17.10 Uhr. Somit kann der Marathonlauf am Sonntag schon um 09.00 Uhr starten.
Das ist nur schwer zu verstehen.
Das Feuerwerk zum 20. Jubiläum anlässlich des traditionellen Nachtlaufes ist uns von den Gemeindevertretern der Gemeinde Burg untersagt worden. 10 Jahre lang war dieses der Höhepunkt des Spreewaldmarathons. Über 1.000 Sportler genossen jedes Jahr dieses Highlight und buchten extra dafür ein langes Wochenende im Spreewald. Mehr Unterstützung für das Gastgewerbe kann man nicht bieten. Unsererseits war das kostenfreie Feuerwerk auch ein Dankeschön an alle Einwohner von Burg, die doch diese und jene Verkehrsbeeinträchtigung ertragen mussten.
Gesucht wird eine Alternative, Vorschläge werden erbeten!
Lübbenau – Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Da unsere Halbmarathonstrecke nicht mehr genehmigt wird, werden wir uns am Samstag vollständig auf das Radfahren konzentrieren, dass von Lübben nach Lübbenau umziehen wird. In Zentrumnähe von Marktplatz und Rathaus wird es dort ein großes Festzelt geben. Nach euren Radtouren startet im Zelt bis 24.00 Uhr ein Radler- | Sportlerball.
Straupitz – Landkreis Dahme-Spreewald
Das Rad-Einzelzeitfahren und das Skate-Einzelzeitfahren können wir leider nicht mehr durchführen. Die Kosten für die uns auferlegte Umleitungsausschilderung nach Laasow, den Absperrgittern, den großen Plantafeln und der übermäßige Verkehrszeicheneinsatz im Ort und auf der 6,5 km Wettkampfstrecke rechtfertigt eine Durchführung nicht mehr. Jeder noch so kleine Feldweg musste mit einer Absperrschranke, einem Verkehrszeichen „Durchfahrt verboten“ und mit einem Ordner gesichert werden.
Zusätzliche Kosten in Straupitz verursachen auch die zusätzlichen Toiletten für den Radverpflegungspunkt, obwohl wenige Meter entfernt vom Standort eine Turnhalle und eine Schule mit ausreichend WC zur Verfügung steht. Nur dürfen wir diese nicht nutzen. So sollte es nicht sein.
Wir bedanken uns bei den wunderbaren Helfern von Straupitz und sind ihnen sehr dankbar, dass diese uns weiterhin beim Radverpflegungspunkt am Samstag und bei der Straupitzer Wanderung am Sonntag hervorragend unterstützen.
Lübben – Landkreis Dahme-Spreewald
Seit einigen Jahren gibt es in Lübben ein Gezerre um den Radstart auf der Schlossinsel. Für die Nutzung der Wiese auf der Insel wird 3.000 € je Tag veranschlagt. Nicht zu verstehen für uns ist auch, dass langjährige fleißige Helfer, Angestellte der Stadt und der Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Lübben GmbH (TKS) uns nur als Privatperson helfen dürfen. Miteinander ist anders.
Durch das Verbot der Halbmarathon-Laufstrecke in Lübbenau sind dort freie Startzeiten entstanden. Da uns Lübbenau immer hervorragend unterstützt hat, haben wir in Abstimmung mit dem Bürgermeister der Stadt und der Spreewald-Touristinformation Lübbenau beschlossen, die Radtouren, die bisher in Lübben gestartet sind, in Lübbenau auf der Poststraße starten zu lassen.
Die Radsportler, welche bisher in Lübben gestartet sind, werden gebeten ihre Quartiere in Lübben traditionell dort weiter zu buchen.
Dankeschön
Ein herzliches Dankeschön sende ich allen Helfern und Partnern für ihre fleißige Unterstützung. Bitte haltet uns die Treue!
Besonders möchten wir die herausragend gute Zusammenarbeit mit der Polizei des Direktionsbereiches Süd loben.
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